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Hedda Gabler - Chamber Opera (German version) - Act II
(revised, 2024)
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Hedda Gabler - Chamber Opera (German version) - Act II
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Eine (mp4) Video-Realisation ist verfügbar unter: [https://youtu.be/xPYwP_uPIi4 ]
Libretto_rev Herbst 2024 (nach Henrik Ibsen)
AKT II
11. Vorspiel
[Szene: Die Zimmer bei den TESMANS wie im ersten Akt. Nachmittag. HEDDA steht im Vorderzimmer und untersucht eine Pistole.]
12. Duett: Hedda, Rat Brack
HEDDA. [Schaut nach links durch die Tür zum Garten und ruft] Also sind Sie wieder da, Herr Rat. BRACK. [Ruft von links] Wie Sie sehen, Frau Tesman. HEDDA. [Richtet die Pistole durch die Gartentür] Jetzt erschieße ich Sie, Rat Brack! BRACK. Nein, nein! Zielen Sie nicht so auf mich! HEDDA. Das kommt davon, wenn man durch den Hintereingang kommt. [Sie drückt ab]. BRACK. [Ruft von links, etwas näher] Sind Sie denn wahnsinnig! HEDDA. Oje, habe ich Sie vielleicht getroffen? BRACK. Ich wünschte, Sie ließen die dummen Witze! HEDDA. So kommen Sie herein, Rat! BRACK [Kommt herein]. Mein Gott– treiben Sie den Sport noch immer? Wonach schießen Sie überhaupt? HEDDA. Ach, ich feuere nur in die Luft. BRACK. Erlauben Sie mal. [Nimmt ihr sanft die Pistole ab.] Ach, diese Pistole kenn‘ ich gut. Wo ist der Kasten? Für heute soll es nun reichen mit dem Spiel. HEDDA. Ja, was in Gottes Namen, glauben Sie denn, soll ich anfangen? BRACK. Hatten Sie keinen Besuch? HEDDA. Gar keinen. Unsere Freunde sind wohl noch auf dem Lande. BRACK. Und Tesman ist auch nicht zu Hause? HEDDA. Nein. Er ist zu den Tanten gerannt, direkt nach dem Essen. Das wird wohl noch dauern. BRACK. Na ja, ich verliere nicht die Geduld. [Sie sehen sich kurz an.] HEDDA. Nun? BRACK. Nun? HEDDA. Ich fragte zuerst. BRACK. Es verging kein Tag, an dem ich Sie nicht wieder zu Hause wünschte. HEDDA. Und ich hatte die ganze Zeit nur den gleichen Wunsch. BRACK. Sie? Wirklich Frau Hedda? Und ich dachte Sie seien so fröhlich unterwegs. Tesmans Briefe schwärmten von lauter Glückseligkeit. HEDDA. Ach, Tesman! Sein größtes Vergnügen ist in alten Bibliotheken herumzustöbern. Aber ich, lieber Rat, ach wie entsetzlich gelangweilt ich war. Sie sollten es mal ausprobieren. Immer nur Kulturgeschichte von morgens bis abends! BRACK. Aber, sagen Sie mal, wie soll ich dann verstehen, dass Sie? …Hmm HEDDA. Dass ich und Georg Tesman…, meinen Sie? BRACK. Na, formulieren wir’s so. HEDDA. Mein Gott, ist das denn so merkwürdig? Ich hatte mich förmlich ausgetanzt. Meine Zeit war um. – Ach, nein, – so was darf ich nicht sagen. Auch nicht denken! BRACK. Sie haben gewiss keinen Grund dazu. HEDDA. Ach, Gründe. Und da er so entschlossen war, für mich zu sorgen. BRACK. Ja, nun, ich für meinen Teil brauche nur einen intimen Kreis, in dem ich verkehren kann wie ein vertrauter Freund– HEDDA. Vom Herrn des Hauses, meinen Sie? BRACK. Offen gesagt, eher von der Herrin. Aber natürlich dann auch gleich vom Herrn. Ein solches dreieckiges Verhältnis, wenn man so will, ist zweifellos sehr angenehm für alle Beteiligten. [Hört die Haustür und schaut kurz nach rechts.] –- Das Dreieck ist geschlossen. [TESMAN kommt von rechts mit einigen Büchern unter dem Arm.]
13. Quartett: Hedda, Berta, Tesman, Rat Brack
TESMAN. Hallo, Sie sind schon da, mein lieber Rat, was? Berta hat‘s mir nicht gesagt. BRACK. Ich kam durch den Garten rein. HEDDA. Was für Bücher hast Du da? TESMAN. Ein paar neue Bücher zu meinem Sondergebiet – ganz unverzichtbar für mich. Gibt‘s keine Absage von Eilert Lövborg, was? HEDDA. Nein. TESMAN. Na, dann wirst Du sehen, ist er gleich da. [BERTA erscheint von rechts.] BERTA. Es ist ein Herr da, gnädige Frau, und möchte herein. [EILERT LÖVBORG kommt von rechts. Er bleibt stehen und verbeugt sich etwas verlegen.]
14. Quartett: Hedda, Tesman, Lövborg, Rat Brack
TESMAN. So, mein lieber Eilert, man trifft sich endlich wieder! LÖVBORG. Danke für Deinen Brief, Tesman. Darf ich Ihnen auch die Hand geben, Frau Tesman? HEDDA. Es ist schön, Sie zu sehen, Herr Lövborg. Ich weiß nicht, ob die beiden Herren – ? LÖVBORG. Rat Brack, glaube ich. TESMAN. Und nun fühle Dich ganz wie zu Hause, Eilert! Nicht, Hedda? – Denn ich höre, Du willst Dich wieder in der Stadt niederlassen, was? LÖVBORG. Ja, das will ich. TESMAN. Nur zu, nur zu. Weißt Du, ich hab‘ mir Dein neues Buch besorgt, hatte aber noch keine Zeit zum Lesen. LÖVBORG. Das kannst Du Dir auch ersparen. Aber wenn dieses erscheint, Georg Tesman, das musst Du lesen. Denn dies ist das wahre Buch. Das, worin ich mich selber bin. – Ich dachte, ich würde Dir heut Abend ein wenig draus vorlesen. BRACK. Hmm, es ist so, Herr Lövborg – heut Abend gebe ich eine kleine Gesellschaft. LÖVBORG. So, dann will ich nicht weiter stören. BRACK. Nein, aber möchten Sie sich nicht zu uns gesellen? LÖVBORG. Nein, das kann ich nicht. Danke vielmals. BRACK. Ach was! Kommen Sie doch! TESMAN. Ja, Eilert, wieso nicht? Was? HEDDA. Aber Tesman, wenn Herrn Lövborg nicht danach ist. Ich bin mir sicher, Herr Lövborg bleibt viel lieber hier, um mit mir zu Abend zu essen. LÖVBORG. Mit Ihnen, Frau Tesman? HEDDA. Und mit Frau Elvsted. LÖVBORG. Ah – ich bin ihr heut’ Mittag kurz begegnet. HEDDA. Sind Sie? Ja, sie kommt her heut Abend. So können Sie sie nach Hause begleiten. LÖVBORG. Besten Dank, Frau Tesman. Dann bleibe ich also hier. TESMAN. Ich hörte beim Buchhändler, Du wolltest im Herbst eine Reihe von Vorträgen halten. LÖVBORG. Das ist meine Absicht. Ich hoffe, Du nimmst es mir nicht übel, Tesman. Aber ich warte, bis Du Deine Ernennung hast. TESMAN. Du wartest! Aber, willst Du denn keinen Wettbewerb mit mir? Was? LÖVBORG. Nein, für mich zählt allein der moralische Sieg. TESMAN. Herrjeh Hedda! Denk Dir nur, – Eilert Lövborg stellt sich nicht in uns’ren Weg! HEDDA. Unseren Weg? Lass mich doch aus dem Spiel! [Sie weist auf den Tisch im Hinterzimmer hin, wo BERTA ein Tablett mit Gläsern gestellt hat] Wollen die Herren nicht ein Glas kalten Punsch trinken? TESMAN. Ein großartiger Vorschlag, Hedda! Großartig! Jetzt, wo ich mich so erleichtert fühle. HEDDA. Wollen Sie nicht auch, Herr Lövborg? LÖVBORG. Nein danke. Für mich nicht. HEDDA. Ich leiste Herrn Lövborg so lange Gesellschaft. TESMAN. Ja, liebe Hedda, tu das. [TESMAN und BRACK gehen ab ins Hinterzimmer und setzen sich an den Tisch, um den Punsch zu probieren.]
15. Trio: Hedda, Tesman, Lövborg
HEDDA. Möchten Sie ein paar Fotos sehen, Herr Lövborg? Wissen Sie, Tesman und ich machten auf der Heimreise in Tirol eine Tour. LÖVBORG. Hedda Gabler! HEDDA. Na! Psst! LÖVBORG. Hedda Gabler! HEDDA. Ja, so hieß ich früher, als wir einander kannten. LÖVBORG. Hedda Gabler verheiratet, und das mit Georg Tesman? HEDDA. Ja, so ist die Welt. LÖVBORG. Ach, Hedda, Hedda, – wie konntest Du Dich so wegwerfen! HEDDA. Was? Das kann ich nicht dulden! LÖVBORG. Wie meinst Du das? HEDDA. [Hört TESMAN kommen.] Und das ist ein Blick aus dem Ampezzo-Tal, Herr Lövborg. Sehen Sie nur die Gipfel! TESMAN. Liebste Hedda, ich wollte nur fragen, ob ich nicht doch ein bisschen Punsch bringen soll? Für Dich, wenigstens, was? HEDDA. Ja, doch, bitte. Und vielleicht ein paar Kekse. [TESMAN geht durch das Hinterzimmer nach rechts ab.] LÖVBORG. So antworte mir, Hedda, – wie konntest Du das nur tun? HEDDA. Wenn Sie mich weiter duzen, so spreche ich nicht mehr mit Ihnen. LÖVBORG. Ach, verstehe. Das ist ein Affront gegen Georg Tesman, den Sie lieben. HEDDA. Liebe? Was für eine Idee! LÖVBORG. Sie lieben ihn also nicht! HEDDA. Aber ich möchte nichts von Untreue wissen. Vergessen Sie das nicht. LÖVBORG. Hedda, sagen Sie mir nur Eines. HEDDA. Psst! [TESMAN kommt vom Hinterzimmer mit einem Tablett.] TESMAN. So! Da kommen die guten Sachen. HEDDA. Warum bringst Du das selbst? TESMAN. Weil es mir so viel Spaß macht, Dich zu bedienen, Hedda. [TESMAN setzt sich wieder zu BRACK im Hinterzimmer.] HEDDA. Nun? LÖVBORG. War in unserer Beziehung auch keine Liebe? Nicht ein Funke – nicht ein Schimmer davon? HEDDA. Ja, ob Liebe darin war? Ich denke, wir waren zwei gute Kameraden, zwei durchaus intime Freunde. Wenn ich darauf zurückschaue, so scheint es mir, da lag schon etwas Schönes, etwas Fesselndes, etwas Kühnes in jener heimlichen Vertrautheit, jener Kameradschaft, von der kein Mensch die leiseste Ahnung hatte. LÖVBORG. Ja, Hedda, – und wenn ich Ihnen dann beichtete! Von mir erzählte, was keine damals wusste –die Tage und Nächte von Dekadenz. Ach, was war die Macht in Ihnen, die mich zwang, das zu gestehen? Aber sagen Sie mir doch, Hedda, war auf dem Grunde dieser Kameradschaft nicht doch Liebe? Hatten Sie Ihrerseits nicht das Streben, mich kraft meiner Beichte rein zu waschen? War es nicht so? HEDDA. Nein, nicht ganz. LÖVBORG. Kameradschaft im Lebensdurst. Wieso konnte nicht das wenigstens von Dauer sein? HEDDA. Das war Ihre Schuld. LÖVBORG. Sie haben doch mit mir gebrochen. HEDDA. Ja, als Gefahr bestand, unsere Freundschaft könnte sich zu etwas Ernsterem entwickeln. Schämen Sie sich, Eilert Lövborg! Wie konnten Sie Ihre offene Freundin täuschen. LÖVBORG. Ach, wieso machten Sie Ihre Drohung nicht wahr? Wieso schossen Sie mich nicht nieder? HEDDA. Weil ich solche Angst habe vor Skandalen. LÖVBORG. Ja Hedda. Sie sind im Grunde feige. HEDDA. Allzu feige. Aber das war ein Glück für Sie. Und nun haben Sie sich ja so hübsch bei den Elvsteds getröstet. [FRAU ELVSTED wird von BERTA von rechts hereingeführt.]
16. Trio: Hedda, Frau Elvsted, Lövborg
HEDDA. Liebste Thea, Du glaubst nicht, wie sehr ich auf Dich gewartet habe! FRAU ELVSTED. Sollte ich hinein und ein bisschen mit Deinem Mann reden? HEDDA. Ach, nein. Lass die beiden. Sie gehen ohnehin bald. FRAU ELVSTED. Gehen sie denn aus? HEDDA. Ja, auf einen Männer-Abend. FRAU ELVSTED. Nicht Du? LÖVBORG. Nein. HEDDA. Herr Lövborg, der bleibt bei uns. FRAU ELVSTED. Ach, wie schön ist es hier! LÖVBORG. Ist sie nicht reizend anzusehen? HEDDA. Nur anzusehen? LÖVBORG. Ja. Denn wir beide, sie und ich, wir sind zwei wahre Kameraden. Wir glauben unbedingt aneinander, und können so ganz offen sein. FRAU ELVSTED. Ach wie ich glücklich bin, Hedda! Denn stell‘ Dir vor, er sagt, ich hätte ihn auch inspiriert. HEDDA. So! Das sagt er, meine Liebe? LÖVBORG. Und dann hat sie so viel Mut, Frau Tesman! HEDDA. Ach ja, Mut, wenn man ihn nur hätte! LÖVBORG. Was denn, was meinen Sie? HEDDA. Dann wäre das Leben vielleicht doch noch lebenswert! Aber nun, meine liebste Thea, musst Du wirklich ein Glas kalten Punsch probieren. FRAU ELVSTED. Nein, danke sehr, ich trinke nie so etwas. HEDDA. Aber Sie doch, Herr Lövborg. LÖVBORG. Ich auch nicht, danke. HEDDA. Dann habe ich Ärmste, gar keine Macht über Sie. Aber im Ernst, ich meine, Sie sollten es tun, Ihretwillen. FRAU ELVSTED. Ach, Hedda–! LÖVBORG. Wieso? HEDDA. Sonst könnte man leicht den Eindruck gewinnen, Sie fühlten sich im Herzen Ihrer selbst nicht so recht sicher, nicht ganz versuchungsfest. Ich sah es dem Rat Brack vorhin recht deutlich an. LÖVBORG. Was sahen Sie? HEDDA. Sein höhnisches Lächeln, als Sie nicht wagten, sich drüben zu gesellen. LÖVBORG. Nicht wagte? Natürlich wollte ich lieber hier mit Ihnen reden. FRAU ELVSTED. Ja, was könnte natürlicher sein, Hedda? HEDDA. Und ich sah auch, wie er den Mund verzog, als Sie die Einladung auf seine lächerliche kleine Feier ablehnten. LÖVBORG. Ich bleibe hier bei Ihnen und Thea. FRAU ELVSTED. Ja, Hedda. Wie kannst Du daran zweifeln? HEDDA. Fest wie ein Fels! Seinen Prinzipien treu, nun und für immer! Ja, so soll ein Mann auch sein! [Zu FRAU ELVSTED] Na, hab‘ ich es Dir nicht gesagt, als Du heute Morgen zu uns hereinkamst, in einer solchen Panik? LÖVBORG. Panik? FRAU ELVSTED. Hedda, ach, Hedda! HEDDA. Nun siehst Du es selbst! Es besteht gar kein Grund für Deine „Todesangst“. So! Jetzt wollen wir drei uns amüsieren! LÖVBORG. Ah, was soll das heißen, Frau Tesman! FRAU ELVSTED. O mein Gott, Hedda! Was sagst Du da? Was tust Du? HEDDA. So sei doch ruhig! Der eklige Rat sitzt dort und beobachtet Dich. LÖVBORG. Sie hatte also Todesangst wegen mir! Das also war des Kameraden unbedingter Glaube an mich. FRAU ELVSTED. Ach, liebster Freund, so hör' doch nur–! LÖVBORG. Auf Dein Wohl, Thea! [Trinkt ein Glas Punsch schnell aus.] FRAU ELVSTED. Ach Hedda, Hedda, wie konntest Du das tun? LÖVBORG. Und auf Ihr Wohl, Frau Tesman! Danke für die Wahrheit! Es lebe die Wahrheit! [Leert ein zweites Glas, wird aber von HEDDA daran gehindert, es nachzufüllen.] HEDDA. Kommen Sie, das reicht für das Erste. Vergessen Sie nicht, dass Sie zur Feier wollen. FRAU ELVSTED. Nein, nein, nein! [BRACK blickt auf seine Uhr. Er und TESMAN stehen auf und kommen ins Vorderzimmer.]
17. Quintett: Hedda, Frau Elvsted, Tesman, Lövborg, Rat Brack
BRACK. So, Frau Tesman, nun hat unsere Stunde geschlagen! LÖVBORG. Meine auch, Rat Brack. FRAU ELVSTED. Ach Lövborg, – tu es nicht! LÖVBORG. Sie waren so freundlich, mich einzuladen, Rat Brack. BRACK. Na, Sie kommen also doch mit? LÖVBORG. Ja, vielen Dank. BRACK. Freut mich sehr. LÖVBORG. [Zu TESMAN, deutend aufs Paket.] Ich würde Dir gerne ein paar Stellen zeigen, ehe ich es zum Drucker schicke. TESMAN. Wirklich, das ist ja reizend! Aber, Hedda, Liebling, wer begleitet Frau Elvsted nach Hause? Was? LÖVBORG. Frau Elvsted? Natürlich komme ich wieder und hol‘ sie ab. So gegen zehn, Frau Tesman? Passt Ihnen das? HEDDA. Ja, gewiss. Das passt ausgezeichnet FRAU ELVSTED. Also gut, Herr Lövborg, ich warte hier, bis Sie kommen. BRACK. So, nun fährt der Vergnügungszug ab, meine Herren! Ich hoffe, es wird amüsant. [BRACK, LÖVBORG, und TESMAN gehen nach rechts ab.]
18. Duett: Hedda, Frau Elvsted
FRAU ELVSTED. Hedda, Hedda, was soll aus alldem werden! HEDDA. Gegen zehn, dann kommt er also. Ich sehe ihn vor mir. Mit Weinlaub im Haar! Glühend und furchtlos. FRAU ELVSTED. Ja, wenn es so wäre! HEDDA. Und dann, wirst Du sehen, hat er die Selbstbeherrschung wieder. Dann wird er ein freier Mensch für all seine Tage! FRAU ELVSTED. Du hast eine versteckte Absicht, Hedda! HEDDA. Allerdings. Ich will einmal im Leben die Macht haben über ein Menschenschicksal zu bestimmen! FRAU ELVSTED. Hast Du nicht diese Macht? HEDDA. Hab‘ ich nicht, und hatte sie auch nie. FRAU ELVSTED. Nicht über Deinen Mann? HEDDA. Du meinst, das sei die Mühe wert? Ach, wenn du nur begreifen könntest, wie arm ich bin. Und das Schicksal macht Dich so reich! Ich glaube, ich brenne Dir das Haar doch noch ab!
[Ende von Akt II.]